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BLKB fit für weiteres Wachstum

Liestal, 8.2.2018

Der Geschäftsertrag verzeichnete einen leichten Rückgang von 0,4% auf CHF 366,9 Mio. Haupttreiber ist der tiefere Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft von CHF 272,7 Mio. (-4,3%), der auf die Zinspolitik der SNB zurückzuführen ist. Den Vorjahreswert deutlich übertroffen haben das Kommissions- und das Handelsgeschäft mit je einem Erfolg von CHF 65,3 Mio. (+13,9%) respektive CHF 18 Mio. (+2,3%).

Der Geschäftsaufwand nahm um 8,8% auf CHF 176,5 Mio. zu und war geprägt von Investitionen in die Zukunft sowie von Sondereinlagen in die Basellandschaftliche Pensionskasse (BLPK).

Der Netto-Neugeldzufluss betrug solide CHF 383 Mio. (Vorjahr CHF 554 Mio.), was ein Beweis für das weiterhin hohe Kundenvertrauen und die Kompetenz der BLKB ist.

Die Cost-Income-Ratio beträgt 48,1%, eine Zunahme um 4,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Der Wert liegt am oberen Rand des Zielkorridors und ist geprägt von Investitionen in die Zukunft.

Die Eigenkapitalrentabilität beläuft sich auf 9% und ist somit deutlich über unserem Zielwert des 10-Jahres-Swap +3%.

Der Eigenkapitaldeckungsgrad liegt bei hervorragenden 220,5%. Das Eigenkapital wurde um CHF 115,6 Mio. erhöht.

Elisabeth Schirmer-Mosset, Bankratspräsidentin, sagt: «Die im letzten Jahr wiederum sehr gute Profitabilität verdeutlicht, dass die BLKB für alle ihre Anspruchsgruppen – Kunden, Mitarbeitende, Eigentümer – eine zuverlässige Partnerin ist. Damit dies so bleibt, hat der Bankrat letztes Jahr die Vision sowie die Werte der BLKB geschärft, die Unternehmensstrategie weiterentwickelt und die erforderlichen Mittel für die Umsetzung gesprochen.»

John Häfelfinger, CEO der BLKB, sagt: «Das Ertragsniveau im letzten Jahr ist solide und gut. Wir haben verschiedene Optionen für zusätzliches Wachstum geschaffen. Dieses wird weiterhin risikobewusst sein, denn wir wollen berechenbar bleiben. Für die künftige Entwicklung sehe ich drei Hebel: Erstens erhalten wir bei den Kommissionserträgen Rückenwind: Dort werden wir von der anhaltenden Nachfrage nach Anlagelösungen profitieren. Voraussetzung dafür ist, dass wir unsere Kompetenzen innerhalb der Bank weiter ausbauen. Zweitens wird unser Teambank-Ansatz zu Wachstum führen: Wir gehen in der Kundenbetreuung vernetzter vor und wollen unsere Bankbilanz sinnvoll zugunsten unserer Kunden einsetzen. Drittens wird auch unser Zinsdifferenzgeschäft von einem möglichen Zinsanstieg profitieren.»

 

Übersicht über die Strategieumsetzung 2018

Die BLKB hat im letzten Jahr Massnahmen ergriffen, um sich besser auf ihre strategischen Kundensegmente auszurichten, die interne Zusammenarbeit zu festigen und sich auf ihre Stärken zu fokussieren. Mit den Anfang 2017 eingeführten vier Leistungsangeboten wird die BLKB ihre Vermögensberatung weiterhin profitabel gestalten können. Dass dies bereits im ersten Jahr gelungen ist, zeigen die Resultate im Kommissionsgeschäft. Mit der Einführung eines neuen E-Banking, der Lancierung von Digifolio und der Weiterentwicklung der Crowdfunding-Lösung hat die BLKB das Angebot für digitalaffine Kunden ausgebaut. Bei der Neuausrichtung der Niederlassungen hat die Bank die Anliegen seitens Kunden und Öffentlichkeit aufgenommen und Anpassungen vorgenommen. Die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur wurde ebenfalls angestossen: Mit der Förderung von Diversität und flexiblen Arbeitsmodellen, der Aufhebung der Titelstruktur und der Einführung der Du-Kultur will die BLKB ein modernes und motivierendes Arbeitsumfeld schaffen. Der Abbau von unnötigen Hierarchien, die vermehrte Delegation von Verantwortungen an die Mitarbeitenden sowie die Fokussierung auf die Leistungsbereitschaft werden ein modernes Arbeitsumfeld weiter unterstützen.

Der Bankrat hat auf Antrag von John Häfelfinger Michel Degen, seit Januar 2011 Leiter Risk Office der BLKB, per 1. Januar 2018 zum Chief Risk Officer (CRO) ernannt. Er übernimmt diese Rolle von Herbert Kumbartzki, stellvertretender CEO und Leiter Finanz- & Riskmanagement, der diese Funktionen bis anhin in Personalunion zu verantworten hatte. Michel Degen wird weiterhin Herbert Kumbartzki unterstellt sein und in seiner zusätzlichen Rolle direkt der Geschäftsleitung berichten. Mit diesem Schritt teilt die BLKB die Rollen von CRO und CFO auf zwei Personen auf und professionalisiert ihre Corporate Governance weiter. Sie geht damit über die Anforderungen der FINMA an die Kategorie-3-Banken hinaus.

 

Weitere Finanzkennzahlen für das Jahr 2017

Weiterhin hohes Vertrauen in die BLKB

Das Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die BLKB bleibt hoch. Der Netto-Neugeldzufluss ist breit abgestützt und belief sich auf CHF 383 Mio. (Vorjahr CHF 554 Mio.). Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen wuchsen auf insgesamt CHF 16,7 Mia. (+6,1%). Die Kundenvermögen betragen CHF 20,4 Mia., davon CHF 3,1 Mia. in Verwaltungsmandaten (+1.7%) und CHF 626 Mio. in eigenen Fonds (+54,7%). Das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Asset Management wird von unseren Kunden geschätzt.

Das Aktivgeschäft konnte grösstenteils durch Kundengelder refinanziert werden. Die Refinanzierungsquote konnte auf 85,7% erhöht werden (+2,5 Prozentpunkte).

Risikobewusstes Wachstum bei Hypotheken und Krediten an Private und Firmen

Die BLKB hat ihre Hypothekarausleihungen trotz unverändert vorsichtiger Risikopolitik auf CHF 18,2 Mia. erhöht (+3,5%). Davon entfallen CHF 931 Mio. auf die E-Hypotheken (+7,9%). Deren Wachstum hat sich gegenüber dem Vorjahr abgeschwächt.

Die Kreditlimiten an Firmen haben sich leicht auf CHF 5,2 Mia. (+4,1%) erhöht. Die BLKB leistete weiterhin einen erheblichen Beitrag an die Finanzierung der Wirtschaft in der Region Nordwestschweiz.

Die Qualität des Hypothekarportfolios, insbesondere im privaten Wohnungsbau, ist mit einem tiefen Belehnungsverhältnis von 55,1% sehr solide. Dies widerspiegelt sich auch in der moderaten Bildung von Wertberichtigungen im Umfang von CHF 3,5 Mio.

Rückgang im Zinsengeschäft

Mit CHF 272,7 Mio. liegt der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft unter Vorjahr (-4,3%). Hauptgründe sind die Zinsstruktur sowie die negativen Margen im Passivgeschäft.

Deutliches Wachstum im Kommissionsgeschäft

Der Erfolg im Kommissionsgeschäft ist deutlich um 13,9% auf CHF 65,3 Mio. gewachsen. Dies ist hauptsächlich auf die Ertragszunahme im Wertschriftengeschäft zurückzuführen. Auch im Kreditgeschäft konnten die Kommissionserträge gesteigert werden.

Erfreuliche Zunahme im Handelsgeschäft

Der Erfolg im Handelsgeschäft belief sich auf CHF 18 Mio. (+2,3%) und hat sich damit auf erfreulichem Niveau stabilisiert.

Anstieg des übrigen ordentlichen Erfolges

Der übrige ordentliche Erfolg stieg auf CHF 10,8 Mio. (+28,7%). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die Veräusserung von Finanzanlagen und auf Beteiligungserträge zurückzuführen.

Sehr gute Risikokultur

Aufgrund ihrer ausgezeichneten Risikokultur und eines bewussten Umgangs mit Geschäftsprozessen konnte die BLKB Verluste in ihrer operativen Geschäftstätigkeit erneut tief halten.

Sorgsamer Umgang mit den Kosten und Investitionen in die Zukunft

Die BLKB ging auch 2017 sorgsam mit ihren Kosten um und tätigte gleichzeitig Investitionen in die Zukunft. Der Geschäftsaufwand betrug insgesamt CHF 176,5 Mio. (+8,8%). Der Sachaufwand stieg auf CHF 64,4 Mio. (+7,8%). Grund dafür sind insbesondere Investitionen in die Neuausrichtung der Niederlassungen sowie in die digitale Weiterentwicklung. Darunter fallen die Einführung des neuen E-Banking und die Lancierung von Digifolio als Teil der Digitalisierungsstrategie der Bank. Der Personalaufwand erhöhte sich auf CHF 112,2 Mio. (+9,4%). Haupttreiber sind einmalige Einlagen zugunsten der BLPK. Dieser Betrag zulasten des Geschäftserfolgs 2017 beläuft sich auf insgesamt CHF 8 Mio. Auslöser für diese Massnahmen war die Senkung des technischen Zinses von 3% auf 1,75% bei der BLPK Anfang 2017.

Die Anzahl Vollzeitstellen nahm gegenüber dem Vorjahr um 16 Stellen auf 673 zu (+2,4%).

 

Ausblick

Die BLKB hat im vergangenen Jahr Optionen für zusätzliches Wachstum geschaffen und ist gut aufgestellt. Sie geht davon aus, dass sie 2018 im operativen Geschäft weiter wachsen wird. Im Hinblick auf die anhaltend nachteilige Zinsstruktur rechnet die Bank aber damit, dass die Erträge unter Druck bleiben werden. Ein möglicher Zinsanstieg wird nicht vor Ende 2018 beziehungsweise Anfang 2019 erwartet. Die BLKB wird allerdings weiterhin in die Zukunft investieren, insbesondere in die Modernisierung der Infrastruktur, die Digitalisierung sowie in Spezialisten und Fachkräfte. Die Cost-Income-Ratio wird kurzfristig die 50%-Marke überschreiten und sich mittelfristig wieder innerhalb des vorgegebenen Zielkorridors von 40 bis 50 Prozent bewegen.

Die BLKB geht von einem stabilen Umfeld in der Schweiz aus. Die Spannungen im Euro-Raum sind weiterhin aufgeschoben, aber nicht aufgehoben, und können jederzeit für Volatilität sorgen. Die Entwicklung in den USA bleibt schwer voraussehbar und kann zusätzliche Volatilität an den Finanzmärkten erzeugen. In diesem Umfeld sind Sicherheit und Berechenbarkeit wichtig. Für beides steht die BLKB weiterhin ein.

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