Die wichtigsten Zahlen und Fakten zum Geschäftsjahr 2022 im Überblick:
Geschäftsergebnis: Die BLKB erzielt dank ihrer vorsichtigen Risikopolitik sowohl im Geschäftsertrag (402.7 Mio. CHF; +4,4%) wie auch im Reingewinn (144.1 Mio. CHF; +2,4%) das beste Ergebnis der abgeschlossenen Strategieperiode 2017–2022: Seit 2017 erhöhte sich der Jahresgewinn um 10.8 Mio. CHF (+8,1%).
Diversifikation: Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft schliesst deutlich über Vorjahr (22.4 Mio. CHF; +25,1%), insbesondere durch grössere Nachfrage nach Fremdwährungen infolge verstärkter Reisetätigkeit sowie einen höheren Bedarf an Devisen. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft liegt trotz der negativen Aktienmarktentwicklung (SMI -16,7%) im Berichtsjahr nur leicht unter Vorjahr (82.6 Mio. CHF; -2,6%).
Effizienz: Die Cost-Income-Ratio liegt mit 49,6% auf einem guten Wert.
Kundenvertrauen: Der Netto-Neugeldzufluss beträgt 1.65 Mia. CHF (Vorjahr 1.55 Mia. CHF) und konnte sich somit um 6,3% steigern. Trotz tiefer Zinsen sind die Spar- und Einlagegelder 2022 um knapp 5% gewachsen.
Eigenmittel: Die Eigenkapitalrentabilität beträgt 6,9% bei einer soliden Eigenmitteldeckung (Gesamtkapitalquote) von 18,5%.
Konsistenz: Die Ausschüttung an den Kanton Basel-Landschaft von 60 Mio. CHF sowie die Dividende von 35 CHF pro Zertifikat (20 Mio. CHF) bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Auszeichnungen: Die BLKB wird vielfältig und positiv von führenden Ratingagenturen in den Bereichen Kreditwürdigkeit, Nachhaltigkeit und Reputation bewertet, darunter befinden sich die Top-Ratings «AA+» mit Ausblick «stabil» zur Bonität der BLKB von Standard & Poor’s und das Nachhaltigkeitsrating «AA» von MSCI.
Weiterentwicklung: Die BLKB entwickelt sich geografisch dank strategischen Beteiligungen an innovativen Unternehmen, die vorwiegend digitale Produkte und Dienstleistungen anbieten, weiter.
«Verschiedene Ereignisse und Entwicklungen hatten im letzten Jahr unübersehbare Auswirkungen auf die Wirtschaft und somit auf die Zinsen, die Währungen und die Finanzmärkte», sagt John Häfelfinger, CEO der BLKB. «In solch herausfordernden Zeiten spüren wir als BLKB, dass Regionalität und Nachhaltigkeit wieder an Relevanz gewinnen. Als grösste Bank im Baselbiet übernehmen wir Verantwortung und legen heute die Basis für morgen für unsere Kundinnen und Kunden und für unsere Region und bleiben die stabile und sichere Partnerin.»
Die BLKB baut weiterhin Geschäftsbeziehungen mit KMU aus
Die BLKB hat im Rahmen der Covid-19-Hilfen der Eidgenossenschaft und der Härtefallregelung des Kantons Basel-Landschaft zahlreiche Kredite an die lokalen KMU gewährt. Die Kreditsumme hat sich 2022 um 6.7 Mio. CHF auf 86.7 Mio. CHF reduziert, das entspricht einem Rückgang von 7,2%. Zahlreiche Unternehmen konnten ihre Hilfen vollständig amortisieren. Die Zahl der Covid-19-Kredite ist in der gleichen Periode von 940 auf 845 zurückgegangen. Weiter haben gefährdete Positionen aus den coronabedingt schwierigen Vorjahren ihre Bonität verbessern können, womit u. a. die darauf bestehenden Wertberichtigungen und Rückstellungen teilweise reduziert werden konnten. Dies zeigt deutlich auf, dass einerseits die regionale Wirtschaft resilient ist, sich andererseits die vorsichtige Risikopolitik der BLKB bewährt. Die BLKB ist zudem die wichtigste Kapitalgeberin im Kanton. Das Aktivgeschäft konnte zu 86,5% durch Kundengelder refinanziert werden. Die Kundenausleihen wuchsen 2022 um 4,3% auf 25.0 Mia. CHF, wobei der Grossteil davon dem florierenden Eigenheimmarkt 2022 zuzuschreiben ist. Die Hypothekarforderungen sind um 1.4 Mia. CHF auf 23.1 Mia. CHF gewachsen (+6,5%). Das Geschäft mit KMU-Kundinnen und -Kunden hat für die BLKB eine grosse Bedeutung. Die Anzahl der KMU, die von der BLKB im Rahmen einer Kreditbeziehung unterstützt werden, konnte seit 2017 um 8% auf 1707 gesteigert werden.
Mehr als jede:r zweite Einwohner:in des Kantons ist bei der BLKB
Die BLKB ist eine sichere und stabile Partnerin – auch in unsicheren Zeiten. Die Kundinnen und Kunden vertrauen der BLKB. Trotz tiefer Zinsen blieben die Spargelder konstant. Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen wuchsen 2022 auf insgesamt 21.7 Mia. CHF (+4,4%). Der Netto-Neugeldzufluss betrug 2022 1.65 Mia. CHF und konnte sich somit um 6,3% steigern. Seit Beginn der Strategieperiode 2017–2022 konnte die BLKB 5.76 Mia. CHF Neugelder aufnehmen. Nicht nur bestehende Kundinnen und Kunden, sondern auch neue vertrauen der BLKB ihr Kapital an. 2022 konnte die BLKB 3974 neue Kundinnen und Kunden gewinnen. Dies ist eine Steigerung um 1,7% zum Vorjahr. Rund 57% der Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Basel-Landschaft haben eine Bankbeziehung mit der BLKB. Aber auch bei den KMU steht die BLKB hoch im Kurs. Mit 11 384 KMU-Kundinnen und -Kunden konnte die BLKB seit 2017 ein Wachstum von 13% erreichen. 2020 waren 55% der KMU im Kanton Basel-Landschaft Kundinnen und Kunden der BLKB.
Indifferentes Geschäft gewinnt an Bedeutung
Die der BLKB anvertrauten Kundenvermögen betragen 24.8 Mia. CHF (-1,2%). Davon entfallen 3.7 Mia. CHF auf Verwaltungsmandate. Der Ertrag im indifferenten Geschäft konnte in den letzten sechs Jahren von 64.6 Mio. CHF auf 82.6 Mio. CHF (+27,9%) gesteigert werden. Trotz des sehr anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds liegt der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 2022 (82.6 Mio. CHF; -2,6%) nur leicht unter Vorjahr. Dieser kontinuierliche Erfolg ist auf das hohe Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden in die Beratungskompetenz und in die eigenen Anlageprodukte der BLKB zurückzuführen. Letzteres wird durch die Steigerung des Ertrags aus dem Asset Management um 1.5 Mio. CHF resp. 10% auf 16.3 Mio. CHF bekräftigt. Der konsequente risikobasierte Ansatz der Vermögensverwaltung sowie die systematische Integration von ESG-Kriterien zahlten sich auch im Berichtsjahr aus. Wir konnten für unsere Kundinnen und Kunden in einem schwierigen Umfeld überdurchschnittliche Rendite-Risiko-Ergebnisse erzielen. Im Konkurrenzvergleich überzeugt unsere Produktpalette durchwegs mit robusteren Performancezahlen.
Die BLKB sorgt für die Region
Wir nehmen unseren Leistungsauftrag ernst und unterstützen die Region durch Engagements auf verschiedenen Ebenen. So waren wir stolze Königspartnerin des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (ESAF) Pratteln im Baselbiet. Weiter setzen wir uns für die Förderung innovativer KMU und Start-ups ein. Dies im Rahmen der Swiss Innovation Challenge und der Initiative «100 fürs Baselbiet», die im dritten Jahr durchgeführt wird. Aktuell werden so 37 Firmen unterstützt, die 120 neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Im Berichtsjahr wurde zudem der Aufbau eines Immobilienfonds zur Unterstützung regionaler Immobilien und Projekte vorangetrieben.
Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Der Geschäftsaufwand betrug im letzten Jahr 199.5 Mio. CHF (+7,5%). Die durchschnittlichen Vollzeitstellen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 31.2 auf 786.7 (+4,1%). Um die Strategie nachhaltig umzusetzen, baute die BLKB die Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus und investiert laufend in deren Kompetenzen, was die Erhöhung der Personalkosten (+4,7%) erklärt. Der Sachaufwand bewegt sich über Vorjahresniveau mit 73.1 Mio. CHF (+12,7%) und ist u. a. geprägt durch den Einmaleffekt des Engagements am ESAF. Das ansteigende Businessvolumen, der Aufbau von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die Überführung von Projekten in den Betrieb haben zur Steigerung gegenüber dem Vorjahr beigetragen.
Top-Bewertungen für Finanzlage und Nachhaltigkeitsengagement
Die BLKB wird von der Ratingagentur Standard & Poor’s mit der Top-Bewertung «AA+» mit Ausblick «stabil» für ihre starke Finanzlage bewertet. Für das klare und umfangreiche Nachhaltigkeitsengagement erhält die BLKB im Nachhaltigkeitsrating (ESG) der weltweit führenden Ratingagentur MSCI zudem erstmalig ein «AA», was dem zweithöchsten Rating entspricht. Akzente setzt die BLKB im Bereich ökologische Nachhaltigkeit insbesondere durch die neuen Partnerschaften mit Swiss Triple Impact und der Klimastiftung Schweiz. Gemäss der neusten Studie der Swiss Reputation Group geniesst die BLKB den besten Ruf unter allen Schweizer Banken. Zudem wird sie auch als Arbeitgeberin hochgeschätzt: 92% unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter empfehlen die BLKB auf der unabhängigen Arbeitgeberbewertungsplattform Kununu weiter – bei einem Gesamtrating von 4,4 Punkten (Branchendurchschnitt: 3,5 Punkte).
Alternative Anlagemöglichkeiten dank strategischen Beteiligungen und Partnerschaften
Die radicant bank ag erlangte 2022 die Bankenlizenz und legt die ersten drei Investmentfonds auf. Mit der Lancierung der gemeinsam entwickelten digitalen 3a-Vorsorgelösung erreicht die digitale Vermögensverwalterin True Wealth einen weiteren Meilenstein. Mitte 2022 lancierte die BLKB gemeinsam mit der Privatbank Lombard Odier mit Erfolg den ersten gemeinsamen Nachhaltigkeitsfonds. Die strategischen Beteiligungen und Partnerschaften stärken die BLKB und bieten gleichzeitig den Kundinnen und Kunden neue und alternative Möglichkeiten im Anlage- und Investitionsgeschäft an.
Veränderungen im Bankrat per 30. Juni 2023
Vizepräsident Anton Lauber und Nadine Jermann werden sich für die neue Amtsperiode 2023-2027 nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Mit seinem Rücktritt setzt Regierungsrat Lauber seinen Rückzug aus den strategischen Führungsorganen von Beteiligungen des Kantons Basel-Landschaft fort und schliesst damit die Entpolitisierung des Bankrats ab. Die Wahrnehmung der Eigentümerrolle durch den Kanton bleibt gewährleistet. Das Zusammenspiel zwischen der Finanz- und Kirchendirektion (FKD) und der BLKB wird entsprechend neu ausgestaltet werden. Nadine Jermann will nach achtjähriger Amtszeit künftig ihr politisches Engagement ausbauen und sich in andere Unternehmen und Branchen einbringen. Nadine Jermann und Anton Lauber haben massgeblich zur Neupositionierung der Bank über die letzten Jahre beigetragen. Die BLKB ist ihnen für ihren grossen Einsatz und die gute Zusammenarbeit zu grossem Dank verpflichtet. Die damit frei werdenden Mandate werden in den nächsten Tagen öffentlich ausgeschrieben.
Verhalten positiver Ausblick
Die globale Konjunkturdynamik wird voraussichtlich auch 2023 durch die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, die hohen weltweiten Inflationszahlen und die deutlich restriktiver werdende Geldpolitik gebremst. In Teilen der Welt, etwa in der Eurozone, dürfte 2023 deshalb die Produktion von Gütern und Dienstleistungen sinken. Dennoch gehen wir davon aus, dass eine globale Rezession aufgrund der pandemiebedingten Nachholeffekte vermieden werden kann. In der Schweiz rechnen wir mit knapp positiven Wachstumsraten. Das Zinsumfeld hat sich im Jahresverlauf 2022 deutlich erhöht, dürfte aber weiterhin volatil bleiben.
Wir konzentrieren uns auf die Erreichung unserer strategischen Ziele. Dazu zählt der weitere Ausbau des Anlage- und Vorsorgegeschäfts, wo wir uns in der Nordwestschweiz führend positionieren wollen. Entsprechend investieren wir weiterhin in die Qualität der holistischen Beratung der Kundinnen und Kunden und in den Ausbau der eigenen Anlageprodukte.
Für Rückfragen: Marius Maissen, Telefon +41 61 925 82 89, E-Mail: medien@blkb.ch
Alle Informationen finden Sie auf www.blkb.ch/medien