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Transparenz dank ESG-Daten Transparenz dank ESG-Daten

Nachhaltigkeitsübersicht in den Finanzberichten der BLKB

ESG-Daten schaffen Transparenz bei der Nachhaltigkeit von Depots. Anhand verschiedener Parameter zeigen sie, wie Portfolios in Sachen Nachhaltigkeit eingestuft werden.

ESG-Daten schaffen Transparenz bei der Nachhaltigkeit von Depots. Anhand verschiedener Parameter zeigen sie, wie Portfolios in Sachen Nachhaltigkeit eingestuft werden.

Folgendes kann aus den ESG-Daten herausgelesen werden:

 

Wozu dient die Nachhaltigkeitsübersicht im Finanzbericht?

Unternehmen, die sich besser auf Umwelt- und Sozialfragen und damit auf eine nachhaltigere Entwicklung ausrichten, sind wettbewerbsfähiger. Seit 2014 integrieren wir darum ESG-Kriterien in den Anlageprozess. Das Gleiche gilt auch für die Corporate Governance. Sie stellt sicher, dass die Anliegen der Aktionärinnen, Aktionäre sowie weiterer Anspruchsgruppen berücksichtigt werden.

 

Für Unternehmen ist der Klimawandel Risiko und Chance zugleich

Konsumentinnen und Konsumenten kaufen klimabewusster, die Nachfrage nach klimaschonenden Technologien wächst und globale und nationale Ziele geben eine Reduktion von klimaschädlichen Emissionen vor. In unserer Nachhaltigkeitsübersicht weisen wir daher zusätzlich zum durchschnittlichen ESG-Rating auch einen Klimaindikator aus.

Nachhaltigkeitsbewertung

Wie entsteht die Nachhaltigkeitsbewertung?

Grundlage für die Nachhaltigkeitsbewertung ist das Ratingsystem von MSCI, einem der weltweit führenden unabhängigen Anbieter von Finanzinformationen. Dieses beurteilt rund 170 Subsektoren anhand individueller Bewertungsraster, woraus sich die Gewichtung der Säulen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) ergibt. Letzteres bezieht sich auf die Vermeidung von gesetzeswidrigem und unverantwortlichem Geschäftsverhalten sowie die Berücksichtigung der Aktionärsrechte.

Auf Unternehmensebene werden alle diese Einzelaspekte zu einem Gesamtrating kombiniert. Die Nachhaltigkeitsbewertung in unserem Finanzbericht zeigt die gewichtete ESG-Einstufung der in einem Portfolio enthaltenen Einzelpositionen (Aktien, Obligationen und Fonds).

Lesen Sie dazu mehr (nur auf Englisch verfügbar)

Wie ist die Einstufung zu interpretieren und wie genau ist sie?

Die Nachhaltigkeitsübersicht schafft in erster Linie Transparenz. Die Bewertungen zeigen grob, wo ein Portfolio steht.

ESG-Ratings

ESG-Ratings AAA bis CCC

 

Die Werte AAA und AA zeigen, dass ein Depot (beziehungsweise die darin enthaltenen Wertschriften und Anlageprodukte) ein hohes Niveau bezüglich der Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Governancethemen aufweist. Die Werte von A bis BB entsprechen einem mittleren, jene von B und CCC einem tiefen Niveau.

Die Auswertung stellt eine Momentaufnahme dar. Nicht nur die Nachhaltigkeit der Unternehmen selbst, sondern auch die Datengrundlage, die Bewertungsmethoden sowie die verfügbaren Informationen zu Unternehmen und Finanzprodukten verbessern sich stetig.

Wichtig: Die ESG-Bewertung ist relativ. Das heisst, dass die Unternehmen innerhalb ihrer Branche bezüglich dem Umgang mit Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs-Themen verglichen werden. Somit können auch bei gut oder sehr gut bewerteten Firmen noch Lücken und ungenügende Leistungen bei ESG-Themen bestehen. Aber die ESG-Bewertungen ermöglichen es Anlegerinnen und Anlegern, jene Unternehmen zu identifizieren, die besser mit Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen umgehen.

Klimabewertung

Wie wird die Ausrichtung des Portfolios bezüglich globalem Temperaturanstieg gemessen?

Das globale Erwärmungspotenzial (auch: Implied Temperature Rise, ITR) bewertet die Ausrichtung der im Portfolio enthaltenen Unternehmen, Schuldner und Investmentprodukte an den globalen Klimazi-elen gemäss ihrer Gewichtung im Portfolio. Dieser Wert gibt einen ungefähren Hinweis, wie sich die heutigen und künftigen Emissionen von Unternehmen auf das globale Klimaziel auswirken. Der in °C (Grad Celsius) ausgedrückte Wert zeigt an, wie stark sich der Globus erwärmen würde, wenn die weltweite Wirtschaft dieselbe Klimastrategie wie das betreffende Unternehmen anwenden würde.

Liegt eine Aktie bei 2,3°, heisst das, dass die Erderwärmung bis zum Jahr 2100 bei 2,3° liegen würde, wenn die gesamte Wirtschaft dieselben Anstrengungen und Ziele wie dieses Unternehmen verfolgen würde. Anlegerinnen und Anleger sehen so, wie ein Portfolio klimatechnisch ungefähr ausgerichtet ist. Die Werte liegen zwischen minimal 1,30° und maximal 10°.

Die im Finanzbericht enthaltenen Auswertungen zum Erwärmungspotenzial stützen sich auf die Daten und Methoden von MSCI. Als Basis dient das globale CO2e-Budget an Treibhausgasemissionen, die weltweit maximal emittiert werden dürfen, um die Erwärmung in diesem Jahrhundert auf 1.5° zu limitieren. Dieses Budget an Emissionen wird zunächst auf die einzelnen Unternehmen aufgeteilt und ist abhängig von Branche, Land und Geschäftsbereichen, um so einen "fairen Anteil" zu ermitteln. In einem zweiten Schritt prognostiziert MSCI für jedes Unternehmen die Summe der direkten und indirekten Emissionen (Scope 1, 2 und 3) bis zum Jahr 2050. Diese werden anhand der bisherigen Emissionen, der aktuellen Emissionen sowie den Reduktionszielen der Unternehmen berechnet. Die Differenz aus dem Emissions-Budget und den prognostizierten Emissionen des Unternehmens ergibt eine Über- oder Unterschreitung seines CO2e-Budgets. Daraus lässt sich ein globaler Temperaturanstieg in diesem Jahrhundert ableiten, ausgedrückt in Grad Celsius (°C). Daten zum globalen Erwärmungspotenzial stehen derzeit nur für Unternehmen (Aktien und Obligationen), jedoch nicht für Öffentlich-rechtliche Körperschaften (Obligationen) zur Verfügung. (Siehe dazu auch hier)

Wie sind diese Werte einzuordnen?

Die Werte können gemäss MSCI folgendermassen eingeteilt werden:

Klimabewertung    Ungefähre Einstufung
> 3,2° Starke Abweichung von globalen Klimazielen
>2,0–3,2° Abweichung von globalen Klimazielen
>1,5–2,0° Ausgerichtet auf das 2°-Ziel
<1,5° Ausgerichtet auf das 1.5°- Ziel

 

Das Pariser Abkommen zielt darauf ab, die Erderwärmung auf deutlich unter 2° Celsius zu begrenzen. Die Wissenschaft wie z.B. der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) verlangt eine Limitierung auf höchstens 1.55°.

Der häufig genutzte globale Aktien-Benchmark MSCI World liegt zurzeit auf einem Erwärmungspfad von 2,5° (Stand 31.12.2024).

Wichtig: Ein breit diversifiziertes Portfolio, das gängige Risiko-/Renditeprofile einhält, kann heute noch kaum bei 1,5° liegen. Nur mit einer starken Abweichung von den Benchmarks (und somit der Realität der Realwirtschaft) ist eine Reduktion Richtung 1,5° möglich. Mit einer solchen Differenzierung würden aber oft andere wichtige Regeln verletzt (Diversifikation, Volatilität, Tracking Error etc.). Es ist davon auszugehen und zu hoffen, dass sich die globale Wirtschaft weiter dekarbonisiert.

Wie genau ist das Ganze?

Der ITR zeigt die grobe Klimaausrichtung eines Portfolios und schafft mehr Transparenz bezüglich Nachhaltigkeit, ist aber bezüglich der Genauigkeit nicht mit klassischen Finanzdaten im Finanzbericht vergleichbar.

Die Werte für das globale Erwärmungspotenzial sind mit einer hohen Schätzungsunsicherheit behaftet, da sie stark von den für die Berechnung verwendeten Modellen und Szenarien abhängig sind. MSCI verwendet derzeit die Analysen des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) und das Szenario «Remind Net Zero 2050» des Network for Greening the Financial System (NGFS). Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Modellanpassungen können zu erheblich veränderten Werten führen. Die letzten umfassenden Modellanpassungen erfolgten im Frühjahr 2024.

ITR-Kennzahlen können sich auch je nach Datenanbieter unterscheiden. Bisher gibt es weder eine allgemein anerkannte Methode noch einen allgemein gültigen Datensatz zur Berechnung der ITR-Kennzahl.

Mehr zu den Daten und Methodologien von MSCI hier.

Was ist mein Beitrag zum Klimaschutz, wenn sich mein Portfolio aus Klimasicht verbessert?

Ein Klimaindikator wie der ITR gibt Auskunft über die Klimaausrichtung eines Portfolios. Ein hoher Wert zeigt an, dass die Unternehmen/Emittenten im Portfolio vergleichsweise stark zum Klimawandel beitragen und somit höhere Risiken tragen. Für Unternehmen ist der Klimawandel aber Risiko und Chance zugleich:

  • Konsumentinnen und Konsumenten ändern ihr Einkaufsverhalten.
  • Die Nachfrage nach klimaschonenden Technologien wächst.
  • Globale und nationale Ziele geben eine Reduktion von klimaschädlichen Emissionen vor.
  • Der Preis für CO2-Emissionen (zum Beispiel im Rahmen des EU-Emissionshandels) kann steigen.

Durch den Verkauf entsprechender Portfoliopositionen findet eine Besitzänderung statt. Wenn mehr Investorinnen und Investoren ihre Portfolios klimarisiko-ärmer positionieren, entsteht ein Verkaufs- und somit Abwertungsdruck auf Wertschriften/Unternehmen mit hohen Klimarisiken. Dieses Signal aus dem Finanzmarkt beeinflusst das Verhalten der Akteure, eine indirekte Wirkung ist also gegeben.

Allgemeines

Wie wird die BLKB eingestuft?

Wir haben ein sehr gutes MSCI-Rating von AA. Unser impliziter Temperaturanstieg liegt bei 1,5° (Stand: 31.12.2024). Wir bekennen uns klar zum Pariser Klimaabkommen und sind Mitglied der Net Zero Banking Alliance. Seit 2023 setzen wir uns konkrete Klimaziele. Übrigens: Wir senken unsere direkten CO2-Emissionen für Heizung und Strom laufend und kompensieren diese über unser Humusprojekt mit dem Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung.

Wo kommen diese Daten her?

Die Auswertung basiert ausschliesslich auf Daten, welche vom Finanz- und ESG-Datenanbieter MSCI bezogen werden. Eigene Beurteilungen fliessen nicht ein. Die Daten von MSCI werden von unserem Sustainable Asset Management ebenfalls für die Zusammenstellung der nachhaltigen Anlageuniversen genutzt, was die Durchgängigkeit gewährleistet.

Was decken die Daten ab?

MSCI deckt mit seinen Analysen einen grossen Teil der global am Aktien- und Obligationenmarkt auftretenden Unternehmen und Organisationen ab (kapitalisierungsgewichtet). Da aber nicht für alle Titel in unseren Kundenportfolios Daten vorliegen, geben wir an, für welchen Prozentsatz in Relation zum Gesamtvolumen eines Portfolios Informationen verfügbar sind. Barbestände werden dabei nicht berücksichtigt. Die Bestände fliessen gemäss ihrer Gewichtung im Portfolio ein. Die ESG-Indikatoren sind auf zehn Einzelpositionen limitiert. Wir erfassen und zeigen keine historischen Werte. Zur besseren Einordnung der gezeigten Werte weisen wir die Abdeckungsrate (Coverage) des analysierten Portfolios transparent aus.

Grundsätzlich werden Aktien, Obligationen und Fonds basierend auf dem Durchschnitt der Einzelpositionen bewertet. Folgende Assetklassen sind aus methodischen Gründen nicht abgedeckt:

Rohstoffe: ESG-Bewertungen von Rohstoffen unterscheiden sich methodisch stark von ESG-Bewertungen eines Unternehmens. Die Umwelt- und Sozialauswirkungen des Abbaus und der Aufbereitung müssen auf eine Grössen- oder Werteinheit wie z.B. eine Tonne bezogen werden. Dazu ist die Datenlage noch ungenügend und es werden nur globale Durchschnittswerte angegeben. Entsprechend verzichten die grossen ESG-Ratingagenturen bisher auf eine Bewertung.

Direkt investierende Immobilienfonds: Wenn ein Fonds direkt in einzelne Immobilien investiert, liegen meist für die einzelnen Gebäude noch keine standardisierten Umwelt- und Sozialdaten vor. Entsprechend können die grossen ESG-Ratingagenturen bisher keine Bewertung vornehmen.

Strukturierte Produkte wie Derivate: Solche Produkte werden von Seiten MSCI nicht bewertet. Die Strukturen von solchen Produkten erschweren oft eine logische Anwendung eines ESG-Ratings. Auch Aktienbaskets fallen unter diese Kategorie und haben somit keine ESG- und ITR-Bewertung. Dies gilt auch für unseren Klima Basket. Wir entwickeln das Reporting laufend weiter und versuchen, in Zukunft auch Baskets abbilden zu können.

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