«Wir waren auf Suche nach finanzieller Unterstützung und bekamen den Tipp von einem Bekannten.»
Erfolgsgeschichten: ARC8 Bicycles Erfolgsgeschichten: ARC8 Bicycles
«Es war von Anfang an klar, dass ARC8 nicht die klassische Fahrradmarke sein sollte. Wir wollen eine Alternative bieten für all jene, die kein Standard-Bike von der Stange fahren wollen, indem wir Custom Bikes erschwinglicher machen. Als Fahrradenthusiasten und nicht als Verkäufer ist es unser Ziel, die Fahrräder zu entwickeln, die von Ihnen (und uns gleichermassen) gefahren werden wollen. Wir sind alle verschieden, und so sollten auch Fahrräder sein. Konfigurieren Sie Ihr ARC8 so, wie Sie es wünschen, oder bauen Sie es ausgehend von einem Rahmensatz.
Die beiden Gründer von ARC8, Serafin Pazdera und Jonas Müller, verbrachten einen Grossteil ihrer Jugend zusammen – als Klassenkameraden, Fahrradkuriere oder auf dem Snowboard.
Doch dann trennten sich die Wege, Serafin ging in Richtung Grafikdesign und Webentwicklung, während Jonas Maschinenbau studierte und Rahmen für bekannte Fahrradmarken entwickelte. Als Jonas beschloss, sein eigenes Unternehmen zu gründen, und Serafin um die Erstellung einer Website zur Förderung seiner Ingenieurdienstleistungen bat, wurde schnell klar, dass sie gemeinsam viel weiterkommen konnten. Und so begann ARC8.
Es war von Anfang an klar, dass ARC8 nicht die klassische Fahrradmarke sein sollte. Im Mittelpunkt unserer Marke stehen die Fahrerinnen und Fahrer. Sie mit dem bestmöglichen Material zu versorgen, ist unsere Mission.
Alle unsere Rahmen werden von BETA bicycle. engineering mit einem Ziel entwickelt: dem maximalen Fahrernutzen. So können wir Ihnen zuverlässige Designs, leichte Rahmen und alle Funktionen anbieten, die Sie benötigen, aber keinen unnötigen Firlefanz für Marketingzwecke. Unsere Komponentenauswahl folgt der gleichen Philosophie: Jede Komponente wird so ausgewählt, dass sie die beste Leistung bietet.»
Interview mit ARC8
Wie wurden Sie aufs Programm «100 fürs Baselbiet» aufmerksam?
Was macht Ihre Firma?
«Wir stellen Bikes und Rennvelos her. Wir haben einen Online-Shop, in dem wir Einzelteile direkt anbieten. Man kann unsere Produkte aber auch über ein ausgewähltes Händlernetzwerk beziehen.»
Wer hat welche Aufgaben in Ihrem Team?
«Unser Team besteht aus zwei Personen, Jonas und mir. Jonas ist der Entwickler. Er designt die Velorahmen und ist zuständig für die Produkte selber. Ich bin mehr für die Arbeiten rund um unser Produkt zuständig.»
Welches waren Ihre bisherigen Erfolge? Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Geschäft?
«Wir sind sehr zufrieden mit unserem Geschäft, wir befinden uns im Wachstum. Es gibt noch Steigerungspotenzial, wir sind noch nicht dort angekommen, wo wir gerne sein möchten, aber wir sind sicher auf dem richtigen Weg.»
Wie gut hat die Betreuung durch die BLKB funktioniert und wie zufrieden sind Sie damit?
«Bis jetzt hat die Betreuung sehr gut funktioniert. Wie es der Zufall so will, ist unser Berater auch ein leidenschaftlicher Velofahrer, das hat die ganze Sache natürlich zusätzlich vereinfacht.»
Sie planen, die Lackierung ins Baselbiet zu verlegen. Weshalb?
«Unser langfristiges Ziel und auch unser Wunsch sind, einen Teil der Produktion in die Schweiz zu verlagern. Die Lackierung ist der letzte Schritt, den man benötigt, um die Produktion in der Schweiz zu haben. Sinnvollerweise ist die Lackierung deshalb auch das Erste, was wir versuchen, hier aufzubauen.»
Welchen Einfluss hatte die Coronakrise auf Ihr Geschäft?
«Obwohl die Coronakrise in Asien ihren Anfang nahm, hatten wir dort glücklicherweise nur mit Verzögerungen von einigen Wochen zu kämpfen. Leider haben wir aber unseren Showroom in der Schweiz Ende Februar bezogen, genau dann, als das Virus bei uns ausbrach und der Lockdown verhängt wurde. Deshalb konnten wir unseren ersten Mitarbeiter leider nicht einstellen. Längerfristig wird die Verfügbarkeit vieler zugelieferter Teile schwierig sein, da weniger produziert wurde und die Nachfrage besonders gross ist, denn Velofahren ist sehr beliebt geworden.»
Ist die Nachfrage im Freizeitbereich dadurch grösser geworden? Werden mehr Fahrräder gekauft als vor der Pandemie?
«Ich bin überzeugt, dass viel mehr Leute Velo fahren und auch Velos kaufen. Wir haben aber von dem klassischen Corona-Online-Boom nicht wirklich profitiert, da wir nicht sehr bekannt gewesen sind. Trotzdem merken wir aber, dass, sobald das Wetter schön ist, die Leute mehr mit dem Velo unterwegs sind.»
Ihr Start-up ist nun auch schon etwas länger mit dabei. Was würden Sie einem jüngeren Start-up mit auf den Weg geben?
«Erstens: Was man mit Leidenschaft anpackt, kommt häufig gut. Zweitens: Es gibt immer Leute, die einem gute Tipps geben und es besser wissen. In solchen Situationen hilft ein tauglicher Filter, damit man trotzdem auf sich selber hören und seine eigenen Ideen einbringen kann. Es geht nicht darum, andere Ansichten zu ignorieren, sondern darum, seinen eigenen Weg zu gehen.»