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Finanzmärkte und Empfehlungen

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März 2025

Schweizer Börse trumpft auf

 

Nachdem US-Aktien im vergangenen Jahr alle Rekorde zu schlagen vermochten, ist in diesem Jahr bisher die Schweizer Börse Trumpf. Sowohl der Swiss Performance Index (SPI) wie auch der Swiss Market Index verzeichneten nach einem fulminanten Jahresstart neue historische Höchststände und überzeugen bereits nach zwei Monaten mit einer Kursavance von über 10 %. Auch die europäische Börse trotzt mit stattlichen Avancen der anhaltenden wirtschaftlichen Stagnation, politischen Querelen und drohenden US-Zöllen. Dagegen kommt der amerikanische Aktienmarkt nicht richtig aus den Startlöchern und begibt sich seit Jahresanfang in einen Konsolidierungsmodus.

Wir sind zuversichtlich, dass das gute Momentum des Schweizer Marktes weiter anhalten kann. Die Schweiz überzeugt mit hoher Qualität, Innovationskraft und wachstumsstarken Unternehmen. Zudem lockt eine attraktive Dividendenrendite von knapp 3 %. Angesichts der sich abzeichnenden Nullzinspolitik der SNB ist dies eine stattliche Mehrrendite gegenüber Bargeld oder der Verzinsung am Geldmarkt.

Die Herausforderung, welche die Politik der SNB für Anlegerinnen und Anleger in der Schweiz mit sich bringt, ist nicht zu unterschätzen und dürfte die hiesige Investorenbasis noch lange prägen. Die tiefen Zinsen lasten auf den kurz- und mittelfristigen Renditeaussichten: Dem sich immer mehr abzeichnenden Anlagenotstand kann man nur über Investitionen entgegentreten. Bargeld oder Sparkonti büssen in einem solchen Umfeld laufend an Attraktivität ein. Nur eine langfristig ausgelegte Anlagestrategie ermöglicht auch im Tiefzinsumfeld attraktive Aussichten auf eine Vermögensvermehrung. Dabei sollte unbedingt auf eine gute Diversifikation geachtet werden. Neben Aktien bleiben Obligationen ein zentraler Bestandteil einer ausgewogenen Anlagestrategie. Wir empfehlen zudem eine Beimischung von Immobilien und alternativen Anlagen wie z. B. Gold. Für eine optimale Ausgestaltung Ihres Vermögens fragen Sie unsere Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer. Sie stehen Ihnen gerne beratend zur Seite, damit auch Ihr Portfolio auftrumpfen kann.

Wirtschaft

Wirtschaftliche Divergenz

Das konjunkturelle Umfeld zeigt ein divergierendes Bild. Noch immer vermag die USA mit einem robusten Wirtschaftswachstum zu überzeugen. Dahingegen bekunden allen voran Europa und China weiterhin Mühe. In Europa lasten die anhaltende (geo-)politische Unsicherheit und die Zurückhaltung der Konsumentinnen und Konsumenten auf der Wirtschaftsentwicklung. In China bremsen die Zolldiskussionen den konjunkturellen Ausblick. Das Reich der Mitte kämpft zudem noch immer mit schwachem Privatkonsum als Folge der anhaltenden Immobilienkrise. Die Schweiz zeigt sich derzeit in diesem Umfeld robust, vermag jedoch auch nicht, starke Wachstumsimpulse zu senden.

 

Amerika bleibt robust

Die Politik von Donald Trump sollte den USA zu einem soliden Wirtschaftswachstum von rund über 2 % verhelfen. Die Konsumentenstimmung bleibt robust, während der Arbeitsmarkt noch immer auf Hochtouren läuft. Gefahr droht jedoch seitens Inflation: Als Folge der Massnahmen der neuen Regierung erachten wir die Risiken einer steigenden Teuerung weiterhin als nicht vernachlässigbar. Handelshemmnisse, Steuersenkungen und die Migrationspolitik könnten eine inflationäre Wirkung entfalten. Entsprechend dürfte die US-Notenbank den Leitzins für eine längere Zeit auf dem aktuellen Niveau belassen und erst im späteren Jahresverlauf den Zinssenkungspfad wieder aufnehmen.

 

Europa: Gefangen im Stagnationsmodus?

Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten scheint Europa seit über zwei Jahren gefangen in einer konjunkturellen Stagnation. Deutschland und Frankreich kämpfen mit hausgemachten Problemen und es fehlen positive Wachstumsimpulse. Die gute konjunkturelle Lage der Peripheriestaaten vermag die schwache Entwicklung der beiden Schwergewichte für den Währungsraum nicht zu kompensieren. Hinzu kommen drohende Handelszölle seitens der Vereinigten Staaten. Wir erwarten deshalb auch für das laufende Jahr ein nur knapp positives Wachstum. Die schwache Entwicklung unserer Nachbarländer dürfte sich auch auf die Schweizer Wirtschaft auswirken. Wir erwarten hier für 2025 weiterhin nur ein Wachstum von rund 1 %.

 

China unter Druck

Chinas Wirtschaft dürfte 2025 das angestrebte Wachstumsziel von 5 % nicht erreichen. Die Probleme am Immobilienmarkt lasten weiterhin auf der Konsumentenstimmung und die staatlichen Stimuli verfehlten bisher ihre Wirkung. Hinzu kommt das Risiko eines Handelskriegs mit den USA. Damit fehlt mit China eine wichtige Wachstumsstütze der Weltkonjunktur.

Aktien

BLKB Aktienmärkte Performance

 

BLKB Positionierung Aktien

 

Positive Marktentwicklung – neue Treiber

Das Aktienjahr 2025 ist trotz geopolitischen Unsicherheiten, der DeepSeek-Veröffentlichung in China und den Zollandrohungen der Trump-Administration erfreulich gestartet – insbesondere für Schweizer und europäische Investorinnen und Investoren. Während die grossen US-Technologiewerte in den vergangenen Jahren dominierten, erleben wir nun eine Aufholbewegung der Schweizer und europäischen Aktien. Ein verstärktes Interesse für diese Regionen und eine Rotation in bisher etwas gemiedene Sektoren wie Kommunikationsdienstleistungen, Gesundheit und Finanzdienstleistungen machen dies möglich. Diversifikation zahlt sich aus.

 

Berichtsaison wiederum stabil

Die Berichtsaison zum vierten Quartal verlief positiv mit soliden Umsatz- und Gewinnsteigerungen. In den Vereinigten Staaten stützte der Konsum weiterhin das Wachstum, während sich in Europa leichte Verbesserungen abzeichnen. Der europäische Luxusgütersektor beispielsweise sendet ermutigende Signale. Die Aussicht auf sinkende Zinsen vermochte die Kurse zusätzlich zu stützen. Damit die Kursgewinne auf dem alten Kontinent nachhaltig bleiben, braucht es künftig aber eine deutliche strukturelle Verbesserung der Wirtschaftslage. Bisher scheint die Kurserholung grösstenteils einer Neubewertung nach vorherigen zu weit gelaufenen Bewertungsabschlägen geschuldet zu sein.

Die US-Technologieriesen hinken in diesem Jahr dem Gesamtmarkt hinterher – nicht zuletzt durch die Unsicherheiten rund um die DeepSeek-Ankündigung Ende Januar. Bei hohen Bewertungen ist die Gefahr für Enttäuschungen umso grösser. Obwohl Investitionen in die künstliche Intelligenz zunehmend auch kritisch betrachtet werden, bleibt der langfristige Trend intakt, sodass Kursrücksetzer weiterhin Chancen bieten können.

 

Bewertungen und Gewinnwachstum im Fokus

Die Bewertungen bleiben unter Einbezug des Zinsniveaus anspruchsvoll. Der Zinspeak scheint zwar erreicht, doch die geldpolitische Unsicherheit in den USA bleibt bestehen – insbesondere mit Blick auf die Wirtschaftspolitik der Republikaner und deren potenzielle Auswirkung auf die Inflation. Wir gehen nur noch von einer Zinssenkung in diesem Jahr aus. Solange die erwarteten Gewinn- und Margenschätzungen halten, dürfte dies die Bewertungen stützen und weiteres Potenzial für Kursgewinne bieten. Wir gehen weiterhin von moderatem Wachstum und einer hartnäckigen, aber stabilen Inflationsentwicklung aus – ein insgesamt günstiges Umfeld für Unternehmensgewinne.

 

Anpassungen unserer taktischen Ausrichtung

Der US-Finanzsektor, insbesondere die Banken, dürften von der angestrebten Deregulierung unter Trump profitieren. Höhere Geschäftsvolumina, tiefere Kosten und in Folge höhere Gewinne rechtfertigen die jüngsten Bewertungsanstiege. Im relativen Vergleich zum breiten Markt liegen sie trotz den gesehenen Kursavancen noch immer unter dem langfristigen Schnitt. Aus diesem Grund erhöhen wir unsere Einschätzung für den Sektor auf Übergewichten.

Während in Nordamerika positive Wachstumsperspektiven bestehen, bleiben Inflationsrisiken und die daraus folgende Zinspolitik der FED zentrale Unsicherheitsfaktoren, dies bei ambitionierten Bewertungen. Chancen und Risiken halten sich die Waage, weshalb wir bei der neutralen Positionierung bleiben. Die europäische Rallye erscheint noch zu wenig durch Fundamentaldaten gestützt, weshalb wir vorerst an unserer Untergewichtung festhalten.

Wir bekräftigen unsere Übergewichtung für Schweizer und japanische Aktien angesichts ihrer hohen Qualität und der moderaten Bewertung. Lateinamerika bleibt aufgrund des starken US-Dollars und der Handelshemmnisse weiterhin unattraktiv. Auch das Untergewicht für Fernost ex Japan bleibt bestehen, da die bisherigen Stimulierungsmassnahmen der chinesischen Regierung in unseren Augen nicht ausreichen, um langfristige strukturelle Herausforderungen wie die Probleme im Immobiliensektor und die demografische Entwicklung zu bewältigen – insbesondere vor dem Hintergrund verschärfter US-Handelsrestriktionen.

Die globalen Wachstumsraten fallen positiv aus, bleiben aber unter Potenzial – gleichzeitig führen tendenziell fallende Zinsen zu einer steigenden Attraktivität von Aktien gegenüber Anleihen und Cash. Dem stehen hohe Erwartungen, anspruchsvolle Bewertungen sowie geopolitische Unsicherheiten und Inflationsrisiken entgegen. Entsprechend halten wir an unserer neutralen Position bei Aktien fest.

Obligationen

BLKB Obligationenmärkte Performance

 

BLKB Positionierung Obligationen

 

Der Druck auf die SNB lässt etwas nach

Die Schweizer Zinsen bewegten sich zuletzt nach der Veröffentlichung der Inflationszahlen für den Januar merklich nach oben. Zwar fiel die Gesamtinflationsrate von zuvor 0,6 % auf 0,4 %, was bedeutet, dass Schweizer Konsumgüter im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat nur noch geringfügig angestiegen sind. Allerdings legten die Dienstleistungspreise überraschend um über 2 % zu und die Kerninflationsrate, welche die stärker schwankenden Preise für Nahrungsmittel und Energie ausklammert, erhöhte sich von 0,7 % auf 0,9 % – obwohl Ökonomen mehrheitlich mit einem weiteren Rückgang rechneten. Damit lassen sich die Zinsanstiege der letzten Tage grösstenteils erklären. Wir rechnen aber nicht mit einer Trendumkehr, weil sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) auch in den kommenden Monaten eher mit Deflationsals Inflationsrisiken beschäftigen werden muss, denn nach wie vor sorgen Preisrückgänge bei importierten Gütern von total 1,5 % für einen Abwärtsdruck auf die Inflation. Wir rechnen entsprechend mit zwei weiteren Leitzinssenkungen in diesem Jahr. Der Druck auf die SNB, die Zinsen noch tiefer in den negativen Bereich zu senken, dürfte sich nach den jüngsten Inflationszahlen aber verringert haben.

Währungen

BLKB Ausblick Währungen

 

Erste Folgen der Trump-Politik

Erste politische Massnahmen der Trump-Administration wie etwa die Einwanderungs- oder Zollpolitik lassen die Inflationsbedenken in den USA steigen. Damit werden Zinssenkungen seitens der US-Fed in den nächsten Monaten unwahrscheinlicher und die implizite Zinsdifferenz dürfte den USD stützen. Auch die Entwicklung des EUR-CHF-Kurs stand vor dem Hintergrund der Geopolitik. Jüngst konnte sich die Gemeinschaftswährung infolge der Entwicklungen im Ukrainekonflikt leicht aufwerten. Risiken bleiben jedoch bestehen. Zusätzlich dürfte sich die Zinsdifferenz aufgrund kommender Zinssenkungen der EZB weiter einengen und auf dem EUR lasten. Ausgehend von den jetzigen Niveaus sehen wir leicht sinkende Kurse. Von der Bank of Japan können weitere behutsame Zinserhöhungen erwartet werden, damit das Wachstum angekurbelt und eine zu ausufernde Inflation eingedämmt wird. Wir sehen weiterhin Aufwärtspotential für den JPY.

Anlagepolitik

 

BLKB Positionierung Anlagepolitik

 

Aktien

Das Aktienjahr 2025 startete fulminant, allen voran an der Schweizer Börse. Bereits in den ersten beiden Monaten wurden in der Schweiz neue historische Rekordmarken erreicht. Auch der US-Aktienmarkt erreicht im Januar neue Höchststände, bekundet im Februar aber Mühe, diese zu bestätigen. Das hohe Bewertungsniveau wird jedoch gestützt durch eine weiterhin solide Gewinn- und Umsatzentwicklung sowie den eingeleiteten Zinssenkungszyklus. Aufgrund der harschen und erratischen Politik von Präsident Donald Trump ist in den kommenden Monaten mit stärkeren Kursbewegungen zu rechnen, wir bleiben jedoch insgesamt vorsichtig optimistisch für den weiteren Börsenverlauf und erachten Chancen und Risiken als ausgeglichen.

 

Obligationen

Wir erwarten für die kommenden Monaten einen Seitwärtstrend der Renditen auf einem – relativ betrachtet – nicht mehr attraktiven Niveau. Wir halten deshalb an unserer Untergewichtung fest. Als Folge der unterschiedlichen Attraktivität entlang der unterschiedlichen Laufzeiten haben wir dagegen die Duration auf ein neutrales Niveau erhöht, um vom Zinsaufschlag am langen Ende zu profitieren. Innerhalb unserer Obligationenquote bevorzugen wir Unternehmensanleihen aus dem Investment-Grade-Bereich und sehen aufgrund der tiefen Risikoprämien von High Yield-Investitionen ab.

 

Währungen

Der Schweizer Franken dürfte weiter zur Stärke neigen. Wir rechnen beim US-Dollar mit einem Seitwärtstrend und beim Euro sowie beim britischen Pfund mit einer leichten Abschwächung. Demgegenüber attestieren wir der japanischen Währung aufgrund des angestossenen Zinserhöhungszyklus weiteres Aufwärtspotenzial gegenüber dem Schweizer Franken.

Fabienne Hockenjos-Erni
Chief Investment Officer

Gerne beraten wir Sie umfassend.

Lesehilfe zu den Marktattraktivitätsgrafiken
Die im «BLKB Anlageflash» verwendeten Attraktivitätsgrafiken zeigen die gegenwärtige Einschätzung der BLKB zur Attraktivität einzelner Kategorien unter Rendite-Risiko-Gesichtspunkten im Vergleich zu anderen Anlageklassen.

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