Das Konzept von «100 fürs Baselbiet» basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Behörden. Ziel der Initiative ist es, innovative KMU im Baselbiet zu fördern und den bestehenden Start-up-Cluster im Kanton auszubauen. Damit sollen die Standortattraktivität und Innovationskraft des Baselbiets weiter gestärkt sowie Arbeitsplätze und ein volkswirtschaftlicher Mehrwert geschaffen werden. So erklärt sich auch der Name der Initiative: Die Vision ist es, 100 Unternehmen mit einer aktuellen oder künftigen Wertschöpfung im Baselbiet einen entscheidenden Schritt in ihrer Weiterentwicklung zu ermöglichen.
Interessierte Unternehmen durchlaufen ein zweistufiges Auswahlverfahren. Sie reichen zuerst ihre Geschäftsidee mit dazugehörendem Finanzplan zur Prüfung durch die FHNW und die BLKB ein. Bei einem positiven Bescheid beurteilt anschliessend ein unabhängiges Advisory Board im Rahmen von sogenannten Pitches die Bewerbungen der von der FHNW und BLKB vorselektionierten Unternehmen. Den Entscheid, welche Ideen und Unternehmen Unterstützung erhalten, fällt das Advisory Board. Die Kriterien dabei sind unter anderem die Innovationskraft sowie Zukunftsfähigkeit der präsentierten Ideen und die Qualität des Unternehmerteams. Das Advisory Board wird bis Ende dieses Jahres zusammengestellt sein und sich mehrheitlich aus Unternehmerpersönlichkeiten aus der Region zusammensetzen.
Die ausgewählten Unternehmen erhalten eine Finanzierung in Form von Krediten der BLKB. Die vorgesehene Gesamtkreditsumme für «100 fürs Baselbiet» beläuft sich auf maximal 20 Millionen Franken. Die Einzelkredite bewegen sich zwischen 100'000 und 500'000 Franken. Sie werden zu einem in Abhängigkeit vom Risiko attraktiven Zinssatz vergeben und müssen nach einer Laufzeit von maximal drei Jahren zurückbezahlt oder dann in eine klassische Finanzierung überführt werden. Gleichzeitig erhalten die Unternehmen während dieser Zeit wichtige Beratungsdienstleistungen zur Verfügung gestellt: Schon während der Pitch-Phase bekommen die Unternehmen wertvolle Einschätzungen von erfahrenen Unternehmern aus dem Advisory Board. Den ausgewählten Unternehmen steht während der Kreditlaufzeit ein Mentor beratend zur Seite. Ausserdem ermöglicht ihnen die BLKB Zugang zu ihrem Netzwerk an Partnern und Unternehmern. Die Standortförderung Baselland unterstützt bei der Areal- und Immobiliensuche sowie bei Wirtschafts- und Standortfragen. Sie vernetzt insbesondere die Start-ups mit weiteren Kontakten der Wirtschaftsförderung.
«100 fürs Baselbiet» wird seitens BLKB von Beat Röthlisberger, Leiter Unternehmenskundenberatung, begleitet. Weitere Partner sind Prof. Dr. Arie Hans Verkuil, Leiter des Instituts für Unternehmensführung, Hochschule für Wirtschaft, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW und Jurypräsident der Swiss Challenge Unternehmenswettbewerbe, sowie Thomas Kübler, Leiter Standortförderung Baselland.
Beat Röthlisberger: «Die Initiative ist ein Beispiel dafür, wie wir bei der BLKB Nachhaltigkeit und Zukunftsorientierung verstehen und leben: Wir beschreiten neue Wege in der Unternehmensfinanzierung in Ergänzung zur traditionellen Kreditvergabe und richten uns an Zielgruppen ausserhalb unseres Kerngeschäfts. In Partnerschaft mit der FHNW und der Standortförderung Baselland erweitern wir ein finanzielles Engagement um eine nicht-monetäre Unterstützung in Form von Coaching und Beratung. Dabei bauen wir auch auf den Erfahrungen auf, die wir zusammen mit der FHNW und der Wirtschaftskammer Baselland bei der gemeinsamen Durchführung der Swiss Innovation Challenge sammeln.»
Prof. Dr. Arie Hans Verkuil: «Gemeinsam mit der BLKB und der Wirtschaftskammer Baselland organisieren wir die jährliche Swiss Innovation Challenge. Dort demonstrieren die teilnehmenden Firmen jeweils eindrucksvoll, wie viel Potenzial in jungen und auch etablierten Unternehmen steckt. Dieses Potenzial wollen wir nutzen und mit unserem Know-how weiter unterstützen, damit die Innovationen in unserer Region realisiert werden können.»
Thomas Kübler: «Wenn sich ein Unternehmen für die Nordwestschweiz entscheidet, dann kommt es in einen offenen Wirtschaftsraum, der sich durch eine Kombination von Internationalität und Tradition auszeichnet. Der Zugang zu Verantwortungsträgern ist kurz, das Netzwerk weitläufig. Das macht eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe umso einfacher. Ein solches Umfeld begünstigt Innovationen.»
«100 fürs Baselbiet» steht allen interessierten Unternehmen offen. Diese können sich auf www.100fuersbb.ch anmelden.