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Finanzmärkte und Empfehlungen

Erhalten Sie im Überblick die neusten Markttrends, wertvolle Anlagetipps und Empfehlungen, um beim Gestalten Ihrer Investitionen zu profitieren.

Januar 2025

Auf ein Neues!

 

Wir blicken zurück auf ein hervorragendes Jahr an den Finanzmärkten. Wer hätte dies vor einem Jahr gedacht. Noch vor zwölf Monaten dominierten Zins- und Inflationsängste und geopolitische Spannungen prägten das Umfeld. Hinzu kamen Konjunktursorgen und nicht wenige Ökonomen prophezeiten eine harte Landung der Wirtschaft.

Doch diese Risiken haben sich im Jahresverlauf nicht materialisiert. Allen voran die amerikanische Wirtschaft entwickelte sich deutlich besser als erwartet und befindet sich noch immer im Anflug zu einer sanften Landung. Und auch der US-Wahlkampf vermochte die Anlegerinnen und Anleger nicht aus der Ruhe zu bringen. Zusammen mit dem Einläuten der Zinswende brachte dies erfreuliche Performancezahlen über alle Anlageklassen.

Nun schauen wir vorwärts auf das Anlagejahr 2025. Die Ausgangslage ist gut, nach den starken Kursavancen aber auch nicht einfach. Wir blicken vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Vorsichtig, da kaum zu erwarten ist, dass der Weg über die nächsten zwölf Monate gleich stark und geradlinig bergauf geht, wie es 2024 der Fall war. Die Bewertungen an den Finanzmärkten sind anspruchsvoll und die geopolitischen Gefahrenherde lauern unverändert. Optimistisch, da auch Anlegerinnen und Anleger davon profitieren dürften, solange die Unternehmen weiterhin so gute Umsatz- und Gewinnzahlen liefern.

Einen Wermutstropfen gibt es jedoch: ohne Risiko kein Gewinn. Mit der jüngsten Zinssenkung der SNB auf das Niveau von 0,5 % ist das Tiefzinsumfeld in der Schweiz erneut Tatsache geworden. Damit werfen Bargeld und Geldmarktanlagen keine nennenswerten Renditen mehr ab. Für eine Vermögensvermehrung muss das Geld investiert werden.

Mit Blick auf unsere vorsichtig optimistische Haltung setzen wir dabei auf eine diversifizierte Anlagestrategie. Dank der neuen US-Regierung wird es kaum langweilig werden und es lauern spannende Opportunitäten, die es zu nutzen gilt. Disziplin bleibt auch im neuen Jahr ein zentraler Erfolgsfaktor und gestaffeltes Investieren kann eine vielversprechende Taktik darstellen.

Auf ein Neues! Wir freuen uns auf ein spannendes und aufregendes Anlagejahr. Wir danken Ihnen für das uns entgegengebrachte Vertrauen und wünschen Ihnen ein gesundes und erfolgreiches neues Anlagejahr mit unserer Expertise an Ihrer Seite.

Wirtschaft

2025 bringt Divergenz

Donald Trumps «America First» wird 2025 seine Spuren hinterlassen und zu einer Divergenz der konjunkturellen Entwicklung beitragen. Die Diskrepanz der konjunkturellen Entwicklung zwischen den Vereinigten Staaten und dem Rest der Welt wird sich im Weltwirtschaftswachstum widerspiegeln. Wir erwarten sowohl für das laufende wie auch für das kommende Jahr unterdurchschnittliche, aber positive globale Wachstumswerte. Nach dem Sieg gegen die Inflation steht nun also der Kampf gegen das schwache Wirtschaftswachstum in vielen Regionen an.

 

Amerika auf Kurs zur sanften Landung

Mit der Wahl von Donald Trump und seinen bereits angekündigten politischen Massnahmen steigt die Wahrscheinlichkeit einer sanften Landung in den Vereinigten Staaten. Die bisherigen Wirtschaftsdaten bekräftigen eine robuste Konjunkturentwicklung und eine überraschend solide Konsumentenstimmung, während der Arbeitsmarkt keine ausgeprägten Schwächeanzeichen zeigt. Die USA dürften 2025 um rund 2 % wachsen. Dabei gilt es, ein spezielles Augenmerk auf die Auswirkung der «Trumponomics» auf die Inflation zu werfen. Handelshemmnisse und eine harte Migrationspolitik könnten die Inflation anheizen und dadurch die US-Notenbank schneller zu einer Zinspause veranlassen.

 

Europas Schwächephase

Europa wird sich auch 2025 nicht so einfach aus der Stagnation befreien können. Wir erwarten ein nur knapp positives Wachstum und aufgrund der vielen Wachstumshemmnisse ist auch eine Rezession nicht auszuschliessen. Neben hausgemachten Problemherden in Deutschland oder auch Frankreich lastet die politische Ausgangslage auf der konjunkturellen Entwicklung. Der zu erwartende Protektionismus der USA kommt daher zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Flächendeckende Zölle in der Höhe von 10 % könnten das Wachstum der Eurozone mit bis zu 1 Prozentpunkt belasten. Auch die Schweiz wird sich der schwachen Entwicklung der Nachbarländer nicht entziehen können. Die Wachstumsprognose von 1,5 % für 2025 könnte anspruchsvoll werden. Der starke Schweizer Franken und die tiefe Inflation könnten sich als Hemmschuh erweisen.

 

China unter Druck

Chinas Wirtschaft dürfte 2025 weiter Mühe bekunden, das angestrebte Wachstumsziel von 5 % zu erreichen. Die bisherigen Stimuli verfehlten ihre Wirkung. Zu stark lasten die Probleme am Immobilienmarkt auf dem Wachstumsausblick und der Konsumentenstimmung. Ein wieder aufflammender Handelskrieg mit den USA dürfte die Wachstumsdynamik zusätzlich hemmen. Die Handelshemmnisse dürften auch auf der Entwicklung von Lateinamerika lasten und lassen die Wachstumsprognose von rund 2,5 % für 2025 als zu hoch erscheinen. Einzig in Japan erachten wir die erwartete Wachstumsrate von 1 % als realistisch und attestieren der Wirtschaft eine deutlich höhere Robustheit.

Aktien

BLKB Aktienmärkte Performance

 

BLKB Positionierung Aktien

 

Ein weiteres starkes Aktienjahr geht zu Ende

Im Dezember konnte der Weltaktienmarkt nicht mehr an die starke Dynamik eines Grossteils des vergangenen Jahrs anknüpfen, sodass zum Redaktionsschluss ein leichtes Minus zu Buche steht. Ungeachtet dessen geht 2024 als weiteres starkes Aktienjahr in die Geschichte ein. So legte der Weltaktienmarkt in diesem Jahr beinahe 20 % zu, nachdem 2023 die Investoren mit einem Plus von über 24 % erfreut hatte. Im vergangenen Jahr versüsste der stärkere Greenback Schweizer Investoren die Investitionen im US-Dollar-Raum zusätzlich, was die Gesamtrendite auf rund 29 % ansteigen liess. Regional betrachtet hatte einmal mehr der US-Aktienmarkt die Nase vorn. Angetrieben vom KI-Boom verhalf der Technologiesektor der Region zu einer deutlichen Outperformance gegenüber anderen Aktienmärkten – auch dem Schweizer Index, der insbesondere von der schwachen Entwicklung von Nestlé (–21 %) zurückgebunden wurde. Japanische Aktien verzeichneten (in Lokalwährung) die zweitbeste Entwicklung mit einem Plus von über 21 %. Das Schlusslicht bildet Lateinamerika mit einem Kursrückgang um mehr als 26 %.

 

Notenbanken läuten den Zinssenkungszyklus ein

Eine wichtige Einflussgrösse für die Aktienmärkte waren im vergangenen Jahr die Leitzinsen, die angesichts der nachlassenden Inflation und der sich abschwächenden Konjunkturdynamik mehrfach gesenkt wurden. Vorreiter war diesbezüglich die Schweizer Nationalbank, die im März den Zinssenkungszyklus einleitete. Die EZB und auch die US-Notenbank folgten ihrem Beispiel, sodass sich das globale Leitzinsgefüge im Jahresverlauf sichtbar nach unten verschob. Antizyklisch agierte die Bank of Japan, die 2024 zwei Zinserhöhungen um je 25 Basispunkte wagte und damit im Juli für eine kurze, aber ausgeprägte Korrektur am japanischen Aktienmarkt sorgte. Den Ausschlag gab dabei die Auflösung sogenannter Carry Trades, die zu einer negativen Kettenreaktion führten.

 

KI-Boom befeuerte Technologieaktien

Der 2023 durch die Lancierung von OpenAi-LLM und Chat GPT ausgelöste KI Boom setzte sich auch 2024 fort und führte zu massiven Kursgewinnen bei Technologieaktien. Beispielhaft hierfür gelten die als «Magnificent 7» bekannt gewordenen Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Microsoft, Meta, NVIDIA und Tesla genannt werden. Ein nach Marktkapitalisierung gewichteter Korb aus diesen Aktien legte im vergangenen Jahr mehr als 50 % zu und zeichnete damit für einen beachtlichen Teil der US-Aktienperformance verantwortlich. Hauptprofiteur war aber NVIDIA. Die Grafikprozessoren des Unternehmens erfreuen sich weiterhin hoher Nachfrage, um die nötige Rechenleistung für die laufend zunehmende Anzahl KI-Anwendungen sicherzustellen. Als weiterer wichtiger Profiteur kristallisierte sich Broadcom heraus. Das Unternehmen rechnet damit, dass sich der adressierbare Markt für seine massgeschneiderten KI-Chips (ASICs) bis 2027 auf 60–90 Mrd. USD ausweiten könnte.

 

GLP-1 auch 2024 in aller Munde

Ein weiteres wichtiges Thema für die Märkte, aber auch für die Gesellschaft waren die GLP-1-Medikamente, die als wegweisend im Kampf gegen Übergewicht und Typ-2-Diabetes angesehen werden. Die Forschung erzielte im vergangenen Jahr weitere wichtige Fortschritte in der Weiterentwicklung dieser Medikamente. Doch ähnlich den Grafikprozessoren von NVIDIA kam es auch bei den Medikamenten Novo Nordisk oder Eli Lilly zu Lieferengpässen, da die komplexen Produktionskapazitäten für die vorherrschende Nachfrage erst hochgefahren werden müssen. Bei den beiden wohl bekanntesten GLP-1-Vertretern kristallisierte sich im Jahresverlauf mit Eli Lilly ein klarer Börsenfavorit heraus. So legten die Aktien des US-Pharmariesen rund 35 % zu, während jene von Novo Nordisk das Jahr rund 8 % tiefer beendeten.

 

Positionierung für den Start ins Jahr 2025

Das wirtschaftliche Umfeld sollte gemäss unserem Basisszenario auch 2025 mit positiven Wachstumsraten und weiter sinkender Inflation eine gute Basis für weiter steigende Unternehmensgewinne liefern. Zudem gehen wir davon aus, dass die Notenbanken weitere Zinssenkungen vornehmen und damit für ein geldpolitisch vorteilhaftes Umfeld für Aktien sorgen sollten. Allerdings sehen wir auch, dass die Erwartungen dies bereits zu einem grossen Teil vorwegnehmen, weshalb negative Überraschungen angesichts der hohen Bewertungen durchaus auch zu zwischenzeitlichen Korrekturen führen können. Entsprechend starten wir mit einer neutralen Position bei risikobehafteten Assets wie Aktien ins neue Jahr.

Obligationen

BLKB Obligationenmärkte Performance

 

BLKB Positionierung Obligationen

 

Die SNB handelt proaktiv

Im Dezember beschlossen die US-Fed und die EZB jeweils eine 0,25% Zinssenkung. Aufgrund auseinanderlaufender Konjunktur- und Inflationsaussichten signalisierte die Fed weniger Zinssenkungen, während die EZB die Zinsen 2025 stärker senken dürfte. Hierzulande liegt die Inflation mit 0,7 % im November 2024 innerhalb des Zielbandes von 0 % bis 2 %. Weiter sinkende Inflationsprognosen für 2025 weisen jedoch auf zunehmende Deflationsrisiken hin. Dies veranlasste das SNB-Gremium unter der Führung des neuen SNB-Präsidenten Martin Schlegel, den Leitzins im Dezember um satte 50 Basispunkte auf 0,5 % zu senken und damit proaktiv zu agieren. Mit prognostizierten 0,3 % Teuerung 2025 liegen wir nur knapp über dem Deflationsszenario, weshalb sich die SNB gezwungen sehen dürfte, den Leitzins 2025 mit zwei weiteren Zinsschritten auf 0 % zu senken. Negativzinsen rücken damit in den Bereich des Möglichen.

Unserem Basisszenario entspricht dies aber nicht. Vor dem Hintergrund unserer reduzierten Leitzinsprognose erachten wir die Renditen länger laufender Schweizer Staatsanleihen momentan auf einem fairen Niveau.

Währungen

BLKB Ausblick Währungen

 

Notenbankpolitik rückt in den Fokus

Während im Vormonat die aussen- und innenpolitischen Entwicklungen im Vordergrund standen, konzentrierten sich die Währungsmärkte in den letzten Wochen wieder vermehrt auf volkswirtschaftliche Themen und die Notenbankentscheide. Der EUR konnte sich nach der für den Markt teils überraschenden 0,5%-Senkung der SNB leicht aufwerten. Die stärker sinkenden Zinsen im Euroraum sowie die trüben Konjunkturaussichten dürften die Gemeinschaftswährung jedoch weiter belasten. Kurz- bis mittelfristig sollte der USD vor dem Hintergrund einer vergleichsweise robusten Wirtschaft und steigender Zinsdifferenzen stärker werden. Die britische Geldpolitik ist weiterhin stark geprägt von Unsicherheiten bezüglich Inflations- und Konjunkturentwicklung. Dies dürfte sich mittelfristig nicht stark ändern, weshalb sich die Seitwärtsbewegung des GBP fortsetzen dürfte. In Japan hält die BoJ am Normalisierungskurs fest. Mit Hinblick auf unsere SNB-Zinsprognosen dürften sich die Zinsdifferenzen ausweiten, was den JPY weiter stützen sollte.

Anlagepolitik

 

BLKB Positionierung Anlagepolitik

 

Aktien

Wir blicken zurück auf ein starkes Aktienjahr. Der Weltaktienmarkt erreichte im Jahresverlauf vielfach neue Rekordstände. Getragen wurde dieser fulminante Verlauf von der sich immer mehr abkoppelnden US-Börse. Das gute US-Konjunkturmomentum, eine solide Gewinn- und Umsatzentwicklung sowie der eingeleitete Zinssenkungszyklus stützten das hohe Bewertungsniveau. Wir bleiben vorsichtig optimistisch bezüglich der Anlageklasse und erachten bei Aktien Chancen und Risiken als ausgeglichen. Wir starten daher mit einer neutralen Aktienquote ins Jahr 2025.

 

Obligationen

Wir erwarten für die kommenden Monate einen Seitwärtstrend der langfristigen Renditen auf einem – relativ betrachtet – nicht mehr attraktiven Niveau. Nachdem wir 2024 einen Teil der Gewinne als Folge der stark gesunkenen Zinsen realisiert haben, halten wir für den Jahresstart an unserem Untergewicht und der verkürzten Duration fest. Innerhalb unserer Obligationenquote bevorzugen wir Unternehmensanleihen aus dem Investment Grade-Bereich und sehen aufgrund der tiefen Risikoprämien von High-Yield-Investitionen ab.

 

Währungen

Der Schweizer Franken dürfte auch 2025 zur Stärke neigen. Wir rechnen beim US-Dollar mit einem Seitwärtstrend und beim Euro sowie beim britischen Pfund sogar mit einer leichten Abschwächung. Demgegenüber attestieren wir der japanischen Währung aufgrund des angestossenen Zinserhöhungszyklus weiteres Aufwärtspotenzial gegenüber dem Schweizer Franken.

Fabienne Hockenjos-Erni
Chief Investment Officer

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Lesehilfe zu den Marktattraktivitätsgrafiken
Die im «BLKB Anlageflash» verwendeten Attraktivitätsgrafiken zeigen die gegenwärtige Einschätzung der BLKB zur Attraktivität einzelner Kategorien unter Rendite-Risiko-Gesichtspunkten im Vergleich zu anderen Anlageklassen.

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