Nennigkofen unweit von Solothurn. Eine ländliche Gemeinde im Grünen. Die Heimat von Thomas Hofer, der kürzlich sein Bauernhaus aus dem Jahr 1730 in ein modernes Haus mit sieben Wohneinheiten umbauen liess. «Mir ging es nicht primär darum, mein Elternhaus zu erhalten», sagt Hofer. «Vielmehr war mein Anspruch, aus alter Bausubstanz neuen Wohnraum zu schaffen.»
Kein einfaches Unterfangen: Das Haus steht in der sogenannten Juraschutzzone, Änderungen an der Bausubstanz sind zwingend mit dem Denkmalschutz des Kantons Solothurn abzusprechen. So mussten etwa der alte Holzteil und das markante Dach bestehen bleiben. Dafür wurden die alten Stallungen abgerissen und zu Wohnraum umgebaut.
Das fast 300-jährige Bauernhaus zu Beginn des Umbaus.
Die Geschichte des Bauernhauses sollte erkennbar bleiben
«Die grösste Herausforderung war für mich, eine sanfte Verbindung von altem Holzbau und neuem Hausteil zu finden», erklärt der mit dem Umbau beauftragte Planer und Bauleiter Philipp Stenz. Die Geschichte des fast 300 Jahre alten Bauernhauses sollte erkennbar bleiben. Anspruchsvoll war auch die Aufgabe, mehr Licht in den sechseinhalb Meter hohen Dachstock zu bringen: Fensterflächen in Dachgeschossen dürfen bei Kernzonenbauten oft nicht mehr als einen Zehntel der Bodenfläche ausmachen.
Trotz dieser Herausforderungen ist Thomas Hofer zufrieden mit dem Umbau, mit dem er ein grosses finanzielles Wagnis eingegangen ist: «Ich habe alles selbst gestemmt und mein ganzes Geld in den Umbau gesteckt.» Schlaflose Nächte hatte der «Zahlenmensch» zwar keine. Er gibt aber zu: «Ich habe Glück gehabt.» Coronabedingt seien die Materialkosten immer mehr gestiegen. Den Hypothekarvertrag mit der BLKB konnte er gerade noch rechtzeitig vor dem starken Zinsanstieg ins Trockene bringen.
Gelungene Verbindung von Alt und Neu: Thomas Hofers umgebautes Bauernhaus.
Bauernhaus-Umbau als Pensions- und Altersvorsorge
«Überhaupt muss ich der BLKB und insbesondere meinem Berater ein Kränzchen winden. Er hat alles einfach und unkompliziert abgewickelt», erzählt Hofer. Auf dem Haus stand ursprünglich noch eine Resthypothek eines anderen Bankinstituts. Doch nach umfassender Marktanalyse waren die Würfel schnell gefallen: «Die BLKB hat das besser aufgegleist. Es war auch mehr Goodwill spürbar – nicht selbstverständlich, dass sie ein Objekt über den Kanton Basel-Landschaft hinaus finanziert.»
Nach einer Umbauzeit von gut zwei Jahren sind heute nur noch drei 2½-Zimmer-Wohnungen der insgesamt sieben Wohneinheiten frei. Thomas Hofer ist erleichtert, weil er nun einen grossen Teil seiner Hypothek abzahlen kann. «Das ehemalige Bauernhaus ist jetzt meine Pensions- und Altersvorsorge. Mein Neffe war der erste Mieter und wer weiss, vielleicht ziehen auch meine Eltern wieder ein. Sie wohnen gleich nebenan. Dann wäre das Haus wieder so wie früher – ein Mehrgenerationenheim.»
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